Weltrotkreuztag am 8. Mai
Rotes Kreuz fordert mehr Anstrengungen beim Bevölkerungsschutz

Die Erfahrungen aus der Pandemie zeigen deutlich: Ein wirksamer Bevölkerungsschutz steht und fällt mit der Qualität der Infrastruktur und dem Engagement der Menschen. Darauf weist der DRK-Kreisverband Calw e.V. anlässlich des Weltrotkreuztags am 8. Mai hin. Die in Baden-Württemberg größte Hilfsorganisation betont die gute Zusammenarbeit mit den Behörden und fordert eine Stärkung der Strukturen des Bevölkerungsschutzes, um auf zukünftige Herausforderungen zielgerichteter und effizienter reagieren zu können.
Das Deutsche Rote Kreuz stellt mit seinen Einsatzkräften - gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk - das Rückgrat des Bevölkerungsschutzes im Landkreis Calw. Bei der Bekämpfung der Pandemie war und ist das DRK im Kreisverband Calw mit unzähligen Einsatzkräften Tausende von Stunden im Einsatz.
„Unsere stabile und vertrauensvolle Partnerschaft mit den Behörden im Landkreis hat sich in der Pandemie bewährt und hat einen enormen Stresstest bestanden“, so Walter Beuerle, der Präsident des DRK-Kreisverbandes. Innerhalb kürzester Zeit sei es dem Kreisverband in steter Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Landratsamtes Calw im vergangenen Jahr gelungen, zwei Drive-In-Testzentren im Landkreis aufzustellen. Dabei zollt er insbesondere auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kreisgesundheitsamt Respekt, die jederzeit – auch spätabends und am Wochenende – kompetente und pragmatische Ansprechpartner sind! Zudem betreibt der Kreisverband mittlerweile fünf Schnellteststandorte, zwei weitere werden durch ehrenamtliche Helfer von Ortsverbänden organisiert.
Mit Blick in die Zukunft weist der Verband darauf hin, dass der Katastrophenschutz auf Dauer mehr Förderung benötige: Die Zuschüsse des Landes und des Bundes refinanzieren nicht die vollen Kosten – beispielsweise hinsichtlich der Unterbringung und Unterhaltung der Fahrzeuge. Auch der Aufwand für die stetig steigenden behördlichen Anforderungen an die Verwaltungsaufgaben und Ausbildungsstrukturen werden bislang nicht ausreichend berücksichtigt.
Das Rote Kreuz stelle qualifizierte Einsatzkräfte, die sich ehrenamtlich für den Bevölkerungsschutz engagieren. Deren Motivation werde nicht durch lobende Worte allein, sondern auch durch eine intakte Infrastruktur gefördert. „Die an sich vorbildlichen Einsatzstrukturen müssen gestärkt und endlich komplett durch das Land finanziert werden“, bezieht Beuerle Stellung. Die steigenden Kosten könne das DRK als Hilfsorganisation nicht dauerhaft durch Spendenmitteln auffangen. Da aber die Situation derzeit so ist, bedankt sich der Präsident des Kreisverbandes ausdrücklich auch bei allen Fördermitgliedern des Kreisverbandes. Ihr Beitrag ist essentiell um auch weiterhin flexibel auf die unterschiedlichsten Anforderungen reagieren zu können.